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   VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17   

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VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17 (https://dejure.org/2020,20726)
VG Hamburg, Entscheidung vom 15.06.2020 - 2 K 1996/17 (https://dejure.org/2020,20726)
VG Hamburg, Entscheidung vom 15. Juni 2020 - 2 K 1996/17 (https://dejure.org/2020,20726)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hamburg

    Art 12 Abs 1 GG, Art 3 Abs 1 GG, § 15 Abs 1 S 3 Nr 1 ÄApprO, § 21 Abs 2 S 1 ÄApprO, § 20 Abs 1 S 1 ÄApprO
    Zur Festlegung der konkreten Anzahl der Prüfer in einer Prüfungsordnung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (10)

  • BVerwG, 10.04.2019 - 6 C 19.18

    Anspruch auf Überdenkensverfahren; Begründung der Notenfestsetzung;

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Der prüfungsrechtliche Grundsatz der Chancengleichheit und der effektive Schutz der Berufswahlfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) erfordern jedenfalls bei berufseröffnenden Prüfungen sowie bei berufsbezogenen Abschlussprüfungen die rechtsatzmäßige Festlegung der konkreten Anzahl der Prüfer durch den zuständigen Normgeber (im Anschluss an BVerwG, Urt. v. 10.4.2019, 6 C 19/18).

    Mit Urteil vom 10. April 2019 (6 C 19/18, juris) hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass der prüfungsrechtliche Grundsatz der Chancengleichheit und der effektive Schutz der Berufswahlfreiheit die rechtssatzmäßige Festlegung der Anzahl der Prüfer in der Prüfungsordnung erforderten.

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urt. v. 10.4.2019, 6 C 19/18, juris), der die Kammer aus eigener Überzeugung folgt, verlangen der prüfungsrechtliche Grundsatz der Chancengleichheit und der effektive Schutz der Berufswahlfreiheit, dass der zuständige Normgeber die Zahl der Prüfer jedenfalls bei berufseröffnenden Prüfungen (juris Rn. 17) sowie bei berufsbezogenen Abschlussprüfungen (juris Rn. 15) rechtssatzmäßig festlegt.

    Angesichts des mit der Bewertung einer den Zugang zu einem Beruf eröffnenden Prüfung verbundenen intensiven Eingriffs in die freie Wahl des Berufs ist den Anforderungen des Art. 12 Abs. 1 GG und des Art. 3 Abs. 1 GG vielmehr nur genüge getan, wenn entsprechende Regelungen nicht der Verwaltungspraxis überlassen bleiben, sondern von den zuständigen Normgebern (unter Beachtung des Gesetzesvorbehalts des Art. 12 Abs. 1 Satz 2 GG) rechtssatzmäßig erlassen werden (vgl. BVerwG, Urt. v. 10.4.2019, a. a. O., Rn. 17).

    Kann der Kläger nach Alledem die Zulassung zu einer weiteren Wiederholungsprüfung des mündlich-praktischen Teils des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung beanspruchen, begegnete es aus Sicht der Kammer keinen Bedenken, wenn diese Prüfung bis zu einer möglichen Änderung der Ärztlichen Approbationsordnung der ständigen Verwaltungspraxis der Beklagten entsprechend vor drei Prüfern absolviert würde (vgl. BVerwG, Urt. v. 10.4.2019, a.a.O., Rn. 20 zu einer entsprechenden Übergangsregelung).

  • BVerwG, 09.10.2012 - 6 B 39.12

    Prüfungsrecht; Überdenken der Bewertung von Prüfungsleistungen im Rahmen eines

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Durch die Einschaltung mehrerer Prüfer wird das Ergebnis objektiviert, was zugleich Bevorzugungen und Benachteiligung einzelner Prüflinge minimiert (ebenso BVerwG, Beschluss vom 9. Oktober 2012 - 6 B 39.12 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 417 Rn. 7 m.w.N.; Niehues/Fischer/Jeremias, Prüfungsrecht, 7. Aufl. 2018, Rn. 26, 547 ff.).

    Neben der von Art. 12 Abs. 1 GG geforderten Neutralität und Objektivität des Prüfungsverfahrens kommt hier dem Erfordernis des Grundrechtsschutzes durch Verfahren angesichts der nur eingeschränkten gerichtlichen Kontrolldichte prüfungsspezifischer Wertungen ein hohes Gewicht für den effektiven Grundrechtsschutz zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 17. April 1991 - 1 BvR 419/81 und 213/83 - BVerfGE 84, 34 ; BVerwG, Beschluss vom 9. Oktober 2012 - 6 B 39.12 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 417 Rn. 5, 7).

  • BVerfG, 17.04.1991 - 1 BvR 419/81

    Gerichtliche Prüfungskontrolle

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Aufgrund der Gewichtung der einzelnen Vorzüge und Nachteile der Prüfungsleistung und deren Vergleich mit anderen Bearbeitungen vergibt der Prüfer die Note, d.h. er ordnet die Prüfungsleistung in eine normativ vorgegebene Notenskala ein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 17. April 1991 - 1 BvR 419/81 und 213/83 - BVerfGE 84, 34 ; Kammerbeschluss vom 16. Januar 1995 - 1 BvR 1505/94 - NVwZ 1995, 469 ; BVerwG, Beschluss vom 5. März 2018 - 6 B 71.17 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 429 Rn. 8).

    Neben der von Art. 12 Abs. 1 GG geforderten Neutralität und Objektivität des Prüfungsverfahrens kommt hier dem Erfordernis des Grundrechtsschutzes durch Verfahren angesichts der nur eingeschränkten gerichtlichen Kontrolldichte prüfungsspezifischer Wertungen ein hohes Gewicht für den effektiven Grundrechtsschutz zu (vgl. BVerfG, Beschluss vom 17. April 1991 - 1 BvR 419/81 und 213/83 - BVerfGE 84, 34 ; BVerwG, Beschluss vom 9. Oktober 2012 - 6 B 39.12 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 417 Rn. 5, 7).

  • BVerwG, 19.05.2005 - 6 C 14.04

    IMPP; Institut für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen; Beiladung;

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Auch eine ärztliche Prüfung, deren Bestehen nicht unmittelbar zum Abschluss der Ausbildung und damit zum Zugang zum Beruf führt, stellt, da sie der Feststellung dient, ob ein Prüfling den allgemein an Ärzte zu stellenden Anforderungen genügt, eine subjektive Berufszugangsregelung dar, die an Art. 12 Abs. 1 GG zu messen ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 19.5.2005, 6 C 14/04, juris Rn. 36).
  • BVerwG, 29.05.2013 - 6 C 18.12

    Universitäre Schwerpunktbereichsprüfung; prüfungsrechtliche Bestehensregelungen;

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Dies hat zur Konsequenz, dass die Prüfung erneut abgehalten werden muss (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.5.2013, 6 C 18/12, juris Rn. 50; Niehues/Fischer/Jeremias, a.a.O., Rn. 62).
  • BVerfG, 27.01.1976 - 1 BvR 2325/73

    Speyer-Kolleg

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Aufgrund dieses auf der Ebene der Prüfungsordnung bestehenden Regelungsdefizits ist der Senat zur Vermeidung einer verfassungsferneren Regelungslücke und zur Wahrung der Berufsfreiheit gehalten, bis zur Herstellung verfassungsgemäßer Zustände durch den Satzungsgeber eine unerlässliche Übergangsregelung zu treffen, damit den aus Art. 12 Abs. 1 GG resultierenden Gewährleistungen der Prüflinge Rechnung getragen wird (vgl. nur BVerwG, Urteil vom 15. März 2017 - 6 C 46.15 - Buchholz 451.33 SprG Nr. 4 Rn. 29 unter Hinweis auf BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1976 - 1 BvR 2325/73 - BVerfGE 41, 251 ).
  • BVerfG, 26.06.2015 - 1 BvR 2218/13

    Bei der verfassungsrechtlichen Bewertung einer Studien- und Prüfungsordnung ist

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Die Wissenschaftsfreiheit umfasst die Befugnis zum Erlass von Studien- und Prüfungsordnungen (vgl. BVerfG, Kammerbeschluss vom 26. Juni 2015 - 1 BvR 2218/13 [ECLI:DE:BVerfG:2015:rk20150626.1bvr221813] - NVwZ 2015, 1444 Rn. 18 m.w.N.).
  • BVerwG, 05.03.2018 - 6 B 71.17

    Bewertung von Aufsichtsarbeiten; Bewertungsmaßstab des fachwissenschaftlichen

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Aufgrund der Gewichtung der einzelnen Vorzüge und Nachteile der Prüfungsleistung und deren Vergleich mit anderen Bearbeitungen vergibt der Prüfer die Note, d.h. er ordnet die Prüfungsleistung in eine normativ vorgegebene Notenskala ein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 17. April 1991 - 1 BvR 419/81 und 213/83 - BVerfGE 84, 34 ; Kammerbeschluss vom 16. Januar 1995 - 1 BvR 1505/94 - NVwZ 1995, 469 ; BVerwG, Beschluss vom 5. März 2018 - 6 B 71.17 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 429 Rn. 8).
  • BVerfG, 16.01.1995 - 1 BvR 1505/94

    Verfassungsrechtliche Anforderungen an die Bewertung von Prüfungsleistungen

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Aufgrund der Gewichtung der einzelnen Vorzüge und Nachteile der Prüfungsleistung und deren Vergleich mit anderen Bearbeitungen vergibt der Prüfer die Note, d.h. er ordnet die Prüfungsleistung in eine normativ vorgegebene Notenskala ein (vgl. BVerfG, Beschluss vom 17. April 1991 - 1 BvR 419/81 und 213/83 - BVerfGE 84, 34 ; Kammerbeschluss vom 16. Januar 1995 - 1 BvR 1505/94 - NVwZ 1995, 469 ; BVerwG, Beschluss vom 5. März 2018 - 6 B 71.17 - Buchholz 421.0 Prüfungswesen Nr. 429 Rn. 8).
  • BVerwG, 15.03.2017 - 6 C 46.15

    Ausgestaltung; Befähigungsschein; Berufsbezogene Prüfung; Berufsfreiheit;

    Auszug aus VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 1996/17
    Aufgrund dieses auf der Ebene der Prüfungsordnung bestehenden Regelungsdefizits ist der Senat zur Vermeidung einer verfassungsferneren Regelungslücke und zur Wahrung der Berufsfreiheit gehalten, bis zur Herstellung verfassungsgemäßer Zustände durch den Satzungsgeber eine unerlässliche Übergangsregelung zu treffen, damit den aus Art. 12 Abs. 1 GG resultierenden Gewährleistungen der Prüflinge Rechnung getragen wird (vgl. nur BVerwG, Urteil vom 15. März 2017 - 6 C 46.15 - Buchholz 451.33 SprG Nr. 4 Rn. 29 unter Hinweis auf BVerfG, Beschluss vom 27. Januar 1976 - 1 BvR 2325/73 - BVerfGE 41, 251 ).
  • OVG Sachsen-Anhalt, 22.03.2022 - 4 L 49/21

    Besetzung des Prüfungsausschusses; Pflicht des Prüfers zur vollständigen

    Die Norm legt damit nicht vorab und vorhersehbar die konkrete Anzahl an Prüfern fest (vgl. BVerwG, Urteil vom 10. April 2019 - 6 C 19.18 -, a. a. O. Rn. 15 ff. [19] mit Anm. von Tegethoff, jurisPR-BVerwG 24/2019 Anm. 2; VG Lüneburg, Beschluss vom 16. Oktober 2020 - 5 B 21/20 -, juris Rn. 11; VG Hamburg, Urteile vom 15. Juni 2020 - 2 K 4808/17 -, juris Rn. 31, 35 ff., und - 2 K 1996/17 -, juris Rn. 38 ff. und 49 ff.; zum vergleichbaren § 18 Abs. 3 Satz 1 NotSan-APrV: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 5. Juni 2020 - 9 S 149/20 -, a. a. O. Rn. 32; BVerwG, Urteil vom 28. Oktober 2020 - 6 C 8.19 -, a. a. O. Rn. 23).
  • VG Magdeburg, 25.11.2020 - 7 A 268/18

    Prüfungsordnung für den Beruf der Gesundheits- und Krankenpflegerin

    Dies hat zur Konsequenz, dass die Prüfung erneut abgehalten werden muss (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.05.2013 - 6 C 18.12 -, juris Rdnr. 50; VG Hamburg, Urt. v. 15.06.2020 - 2 K 1996/17- und - 2 K 4808/17 -, juris; Niehues/Fischer/Jeremias, a. a. O., Rdnr. 62).
  • VG Hamburg, 15.06.2020 - 2 K 4808/17

    Zum Erfordernis der rechtssatzmäßigen Festlegung der konkreten Anzahl der Prüfer

    Vgl. VG Hamburg, Urt. v. 15.6.2020, 2 K 1996/17.
  • VG Hamburg, 21.07.2022 - 2 K 1167/21

    Erfolglose Klage gegen einen Bescheid über das endgültige Nichtbestehen der

    Eine fehlerhafte Prüfungsordnung entzieht der abgenommenen Prüfung jedoch die rechtliche Grundlage und hat regelmäßig zur Konsequenz, dass die Prüfung erneut abgehalten werden muss (vgl. BVerwG, Urt. v. 29.05.2013, 6 C 18.12, juris Rdnr. 50; VG Hamburg, Urt. v. 15.06.2020, 2 K 1996/17 und 2 K 4808/17, juris; VG Magdeburg, Urt. v. 25.11.2020, 7 A 268/18, juris Rn. 41; Niehues/Fischer/Jeremias, a.a.O., Rdnr. 62).
  • VG Köln, 23.11.2021 - 6 K 78/19
    vgl. hierzu auch VG Hamburg, Urteil vom 15.06.2020 - 2 K 1996/17 -, juris, Rn. 42.
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